
Am Flughafen Frankfurt dürfen Passagiere ab Mitte September an bestimmten Kontrollspuren Flüssigkeiten bis zu zwei Litern im Handgepäck mitnehmen. Möglich machen das neue Scanner.
Bislang durften Fluggäste Flüssigkeiten im Handgepäck nur in Behältern mit einem Volumen von bis zu 100 Millilitern mitnehmen – und mussten diese in einem wiederverschließbaren, transparenten Plastikbeutel mit einem maximalen Fassungsvolumen von einem Liter verpacken. Diese Regeln gelten am Frankfurter Flughafen an Kontrollspuren mit älterer Technik weiterhin.
Ab Mitte September dürfen Fluggäste an bestimmten Kontrollspuren auch Flaschen mit bis zu zwei Litern Flüssigkeit mitnehmen. Möglich machen das moderne Scanner mit der aus der Medizin bekannten Computertomografie (CT). Sie sind jedoch nur an einem Teil der Zugänge installiert, wie der Frankfurter Flughafen am Donnerstag mitteilte.
40 CT-Scanner in Frankfurt
Grundsätzlich rät der Flughafen den Passagieren daher weiterhin, die alten Regelungen zu beachten. Schließlich sei vielen nicht klar, an welcher Kontrollspur sie den Sicherheitsbereich betreten.
In Frankfurt stehen laut Fraport derzeit 40 CT-Scanner an den rund 160 Kontrollspuren. Vollständig ausgerüstet sind die Abflugbereiche A und Z, die vorwiegend von der Lufthansa genutzt werden. Das neue Terminal 3 soll im Frühjahr 2026 mit vollständig neuer Technik eröffnet werden.
Schichtweise Durchleuchtung des Inhalts
Im Juli hatte die EU frühere Sicherheitsbedenken aufgegeben und die Scanner grundsätzlich freigegeben. Nach einem Software-Update können die Geräte ausreichend sicher auch größere Mengen Flüssigkeit untersuchen und von Sprengstoff unterscheiden.
Statt unscharfer Aufsichtsbilder liefern sie ohne Tempoverlust Hunderte Aufnahmen des Gepäckstücks, was am Kontrollschirm dreidimensionale Ansichten und die schichtweise Durchleuchtung des Inhalts ermöglicht.
Neuartige „Walk-through-Scanner“
Noch mehr Tempo an den Kontrollstellen sollen neuartige „Walk-through“-Ganzkörperscanner bringen, an denen die Passagiere nicht mehr stehen bleiben müssen. Fraport hat ein Gerät seit Februar im Dauereinsatz und berichtet von kürzeren Wartezeiten. Im Sommer-Reiseverkehr habe es keine längeren Wartezeiten an den Passagierkontrollen mehr gegeben, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers am Donnerstag.
Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe