Warum Frankfurt Terminal 3 weiterbaut

Die Corona-Krise lässt die Passagierzahlen am größten deutschen Flughafen einbrechen. Dennoch will Frankfurt den Bau des neuen Terminals 3 fortsetzen – aus zwei Gründen. Stefan Schulte beschönigt nichts. «Wir befinden uns mitten in der schwersten Krise der modernen Luftfahrt. Die aktuelle Situation lässt selbst einen massiven Einbruch, wie nach der Finanzkrise, vergleichsweise harmlos erscheinen», so der Vorstandsvorsitzende der Flughafenbetreiberin Fraport im Redemanuskript für die Hauptversammlung vom 26. Mai, das vorab veröffentlicht wurde. Die bisherige Entwicklung und die Signale, die man aus dem Markt erhalte, deuteten darauf hin, dass das Minus bei den Passagierzahlen fürs gesamte Jahr in Frankfurt «60 Prozent oder mehr» betragen werde. Trotzdem setzt der Konzern den Bau des Terminals 3 am Flughafen Frankfurt fort. Dafür gebe es zwei Hauptgründe, so Schulte. «Wir sind davon überzeugt, dass der Flugverkehr langfristig wieder wachsen wird. Ein neues Terminal wird nicht nur auf der Grundlage einer Prognose von zwei oder drei Jahren, sondern für die kommenden Jahrzehnte gebaut», so der Fraport-Chef.